Dieses Konzept beinhaltet die vermehrte Verwendung natürlicher Materialien im Vergleich zu konventionellen Baustoffen unter Berücksichtigung ihres gesamten Lebenszyklus von der Gewinnung bis zur Entsorgung und Wiederverwendung. Es bedeutet auch, energieeffiziente Gebäude zu bauen, die an das lokale Klima, die Geografie und die Kultur angepasst sind. Und schließlich bedeutet es, städtische Gebiete so zu planen, dass ihr Wachstum und ihre Erweiterung funktional, integrativ und zukunftsorientiert sind, um den Bedürfnissen künftiger Generationen gerecht zu werden. In enger Zusammenarbeit mit lokalen Partner:innen in vier verschiedenen Regionen in Asien, Europa und Afrika entwickelt ReBuilt modellhafte Lösungen, die den spezifischen Bedürfnissen und Gegebenheiten vor Ort gerecht werden. Ziel ist es, Transformationsprozesse in Richtung einer regenerativen gebauten Umwelt zu initiieren, indem sich ReBuilt auf die einzigartigen Herausforderungen und Chancen jeder Region konzentrieren.

ReBuilt ist ein Projekt auf globaler und regionaler Ebene. Auf globaler Ebene bewerten wir, ob das Angebot an naturbasierten Baustoffen den zukünftigen Baubedarf unter bestimmten Szenarien decken kann. Auf regionaler Ebene zielt das Projekt darauf ab, lokal spezifische Transformationspfade zu einer regenerativen gebauten Umwelt in Paro-Thimphu (Bhutan), Kapstadt (Südafrika), Berlin-Potsdam (Deutschland) und Denpasar-Bali (Indonesien) zu identifizieren und zu initiieren. Die beiden Ebenen bereichern sich gegenseitig und bilden die Grundlage für eine neue Forschungsagenda sowie für politische Maßnahmen zur Umgestaltung der gebauten Umwelt als Hebel für eine klimafreundliche und gerechtere Zukunft. Das Konzept des regenerativen Bauens beinhaltet den Wechsel von emissionsintensiven Baustoffen zu naturbasierten Alternativen mit dem Ziel klimaneutraler oder klimanegativer Gebäude. Eine wichtige Voraussetzung für die Transformation ist daher das Wissen über die regionale Verfügbarkeit natürlicher Materialien, aber auch über Planungs- und Baupraktiken, wie Entwürfe und Planungen, die eine Rückbaubarkeit ermöglichen oder auch eine gerechte Verteilung von öffentlichen Grünflächen und Infrastruktur gewährleisten. ReBuilt untersucht das Potenzial regenerativer Baupraktiken und -materialien im Hinblick auf die Reduzierung von Umweltbelastungen, aber auch im Hinblick auf den Aufbau regionaler und zirkulärer Wertschöpfungsketten, ressourceneffiziente Stadtplanung, inklusive und partizipative Planungsprozesse sowie soziale und gesellschaftliche Bedürfnisse.